Auf Einladung des Oberpfälzer Polizeipräsidenten, Thomas Schöniger, erhielten 19 Mitarbeiter*innen des WEISSEN RINGS der Außenstellen Landkreises Cham sowie Regensburg am vergangenen Freitag, 09.08.2024, im Polizeipräsidium Regensburg einen Live-Einblick in die Polizeiarbeit. Im Gegenzug berichteten die Gäste von ihren Erfahrungen in der ehrenamtlichen Opferarbeit, die meist nach der Polizeiarbeit beginnt.
Nach der Begrüßung durch den Polizeipräsidenten und einer allgemeinen Vorstellungsrunde aller Teilnehmer*innen, stellte Polizeihauptkommissar Lorenz die Organisationsstrukturen der Oberpfälzer Polizei vor, die für 1,1 Millionen Bürger zuständig ist.
Schöniger zeigte sich beeindruckt von der Arbeit des WEISSEN RINGS und sprach hierzu allen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen seinen Dank aus.
Nach einer schweren Straftat sind Betroffene oft auf sich alleine gestellt und hilflos. In diesen Situationen sind die Dienststellen angehalten, auf den WEISSEN RING als helfende Organisation für Kriminalitätsopfer hinzuweisen und sich dort Unterstützung zu holen.
Außenstellenleiter Hermann Gammer sieht die Zusammenarbeit zwischen Polizei und WEISSEM RING als grundlegendes Element, um für hilfsbedürftige Opfer einer Straftat, wie z.B. häusliche Gewalt, Trickdiebstahl, Mobbing oder Mord, den Weg für die Unterstützung zu weisen.
Eine weitere starke Verbindung zum WEISSEN RING sieht Polizeipräsident Schöniger vor allem in der Kriminalprävention: Vorbeugen, damit erst gar nichts passiert, lautet seine Devise.
Obwohl die Oberpfalz im deutschlandweiten als auch bayernweiten Vergleich unter dem Durchschnitt liegt, stieg die Zahl der Straftaten von 2022 auf 2023 wieder um 6,1 % an, nachdem diese in den Coronazeiten stark zurück gegangen waren. Am Ende geht es aber nicht um Statistiken, sondern um das Wohlbefinden und das Sicherheitsgefühl der Bürger*innen, so Schöniger und hier könne der WEISSE RING mit seiner Präsenz unterstützend tätig sein.
Highlight des Besuchs war das Herzstück des Präsidiums: Die modernste Einsatzzentrale Europas, die rund um die Uhr durch speziell ausgebildete Polizeibeamte besetzt ist. Wählt jemand die Notrufnummer 110, geht der Anruf hier ein. Rund 120.000 Notrufe jährlich registriert die Einsatzzentrale für die gesamte Oberpfalz, die von dort an die örtlichen Polizeiinspektionen und Einsatzkräfte verteilt werden. Zentrale Disposition, dezentrale Bewältigung. Insgesamt zählt die Polizei im Jahr rund 150.000 Einsätze in der gesamten Oberpfalz.
Jeder kann Opfer einer Straftat werden. Oft schneller als man denkt. Wer in eine Notsituation gerät und Hilfe benötigt, kann sich per Telefon (01 51) 55 16 46 41 oder per Mail an cham@mail.weisser-ring.de an die Außenstelle des WEISSEN RINGS im Landkreis Cham wenden.
Wer die Arbeit des WEISSEN RINGS unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende oder als Mitglied mit nur 2,50 Euro im Monat tun.